Die Depression, die ich bei alten Leuten sehe, scheint mir nicht über Nacht zu kommen. Es ist ein schleichender Prozess, der sich im Alter verstärkt.
Depressionen sind Gemütsverstimmungen, die in allen Lebensphasen auftreten können. Man bezeichnet sie auch als Schmerz der Seele.
Gestörter Schlaf ist oft das erste Anzeichen einer auftretenden Depression. Die Betroffenen können entweder besonders viel schlafen oder gar nicht einschlafen. Oftmals schlafen sie ein, um dann mitten in der Nacht aufzuwachen und dann das Gefühl zu haben, übermüdet zu sein und nicht mehr einschlafen zu können. Müde beginnt man den Tag und die Müdigkeit hält den ganzen Tag an. Nichts bereitet mehr Freude und man fühlt nur noch Leere und Sinnlosigkeit.
In einem Gedichtband von Eugen Roth habe ich folgende Zeilen gelesen:
"Zwei Dinge trüben sich beim Kranken:
1. Der Urin und 2. die Gedanken."
Das Wort Depression gibt aber nicht den wahren Zustand des Menschen und seines Körpers wieder. Der ganze Organismus ist in Aufruhr versetzt, was sich auf das Herz – Kreislaufsystem auswirken kann und möglicherweise Schaden anrichtet. Patienten, die nach einem Herzinfarkt Depressionen entwickeln, haben ein größeres Risiko im Nachhinein ein Rezidiv zu entwickeln und eines plötzlichen Todes zu sterben.
Weitere Anzeichen einer Depression sind:
Hier beginnt nun der oft verhängnisvolle Therapiekreislauf für diese Patienten, die nicht selten in eine Medikamentenabhängigkeit von Tranquilizer, Antidepressiva, Neuroleptika und andere führen. Diesen Teufelskreis dann zu durchbrechen ist nicht einfach, da die meisten dieser chemischen Stoffe Abhängigkeit erzeugen.
Betroffene Patienten können durch eine Enzymtherapie Linderung, wenn nicht sogar eine Heilung erreichen. Wie eine Enzymtherapie aussieht, wird in einem Erstgespräch besprochen.